Nahezu coronafrei!

Das Klinikum Hochrhein hat Stand heute, 8. Mai, nur noch einen Corona-infizierten Patienten in Behandlung. Diese erfreuliche Ausgangslage spiegelt auch die Situation im Landkreis Waldshut, der in den vergangenen Tagen keine Neuinfektionen mehr zu verzeichnen hatte.


„Wir sind sehr froh, dass wir die sogenannte erste Welle im Grunde entspannt überstanden haben. Viele Mitarbeiter haben mit großem Engagement die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir gut vorbereitet waren: Einkauf, Technik, Reinigungskräfte, Hygiene und viele mehr haben eine großartige Arbeit geleistet“, erklärt Hans-Peter Schlaudt, Geschäftsführer der Klinikum Hochrhein GmbH.


Insgesamt wurden im Klinikum Hochrhein bis heute 55 COVID-19 infizierte Patienten behandelt, davon acht beatmet oder intensivmedizinisch versorgt. Leider konnten trotz Beatmung 16 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 84 Jahren nicht gerettet werden, wobei die COVID-19-Infektion nicht in jedem Fall die eigentliche Todesursache darstellte. Das Durchschnittsalter aller beatmeten Patienten betrug 75 Jahre. 60 Prozent aller Patienten waren älter als 70 Jahre. Alle beatmungspflichtigen Patienten hatten mehrere schwere Begleiterkrankungen.


Das Klinikum hat auf Grund der positiven Entwicklung dazu entschieden, zum Regelbetrieb zurückzukehren. Unter Einhaltung der verschärften Hygienemaßnahmen werden in erster Instanz die Sprechstunden, sowie geplante Operationen wieder durchgeführt. Darunter fallen auch Eingriffe, die auf Grund der Corona-Krise verschoben wurden. Veranstaltungen finden bis auf Weiteres noch nicht statt und auch das Besuchsverbot gilt weiterhin. Davon ausgenommen ist eine Begleitperson zur Geburt.


In der vergangenen Woche hat das Klinikum die Belegschaft einem freiwilligen Antikörpertest unterzogen. Bislang wurden rund 330 Patienten getestet. „Der Test erfolgte auf freiwilliger Basis, aber der Andrang war riesig. Begleitend haben wir die Getesteten einen anonymen Fragebogen ausfüllen lassen, der uns weitere Erkenntnisse liefern soll“, so der Klinikgeschäftsführer und führt aus, dass von den rund 330 getesteten 14 bereits über Antikörper verfügen – dies entsprich 4,28 Prozent der getesteten Mitarbeiter. „Für unsere Patienten ist auch dies ein wichtiger Punkt, denn die Gefahr, sich in unserem Haus anzustecken, ist somit äußerst gering“, erklärt Schlaudt und weiter: „Es ist wichtig, dass
Patienten, die an Symptome welcher Natur auch immer leiden, wieder Vertrauen in die Krankenhäuser bekommen und diese auch aufsuchen. Das Risiko durch den vermiedenen Klinikbesuch dauerhafte und gravierende Nachteile zu bekommen, ist inzwischen höher, als sich im Klinikum Hochrhein mit COVID zu infizieren.“


Für die kommenden Wochen erhofft sich das Klinikum klare Ansagen seitens der Politik. „Für uns schwierig ist die Tatsache, dass die Virologen bislang keine weiteren Kenntnisse zu den Eigenschaften des Virus herausgefunden haben. Als Klinikum sollten wir wissen, wie lange das Virus auf welchen Oberflächen überleben kann, welchen Einfluss die Temperatur hat und wie das Virus auf äußere Indikatoren reagiert. Hier wünsche ich mir, dass wir in den kommenden Wochen gezielt mit Forschungsergebnissen versorgt werden, um unseren Patienten eine sichere Behandlung garantieren zu können, aber auch um eine mögliche zweite Welle abschätzen zu können“, so Hans-Peter Schlaudt abschließend.

Zurück

Copyright 2024 Klinikum Hochrhein. All Rights Reserved.