Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin

Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin

Liebe Patientin, lieber Patient,

vermutlich steht bei Ihnen eine Operation an, die für Sie mit vielen Fragen, Sorgen, ja vielleicht Ängsten verbunden ist. Gerne will ich Ihnen hier einige Erläuterungen geben, wie wir Sie vor, während und nach der Operation und in anderen Situationen Ihres Klinikaufenthaltes angemessen begleiten können.

Operationen sind mit Schmerzen verbunden und ohne Behandlung dieser nicht möglich. Um Operationen durchführen zu können, benötigt es die Ausschaltung dieser Schmerzempfindung (Anästhesie).

Ärzte für Anästhesie sind speziell dafür ausgebildet, je nach Art und Ausdehnung einer Operation mittels verschiedener Behandlungsverfahren für eine bestimmte Dauer die Unempfindlichkeit des Nervensystems gegenüber schmerzhaften Reizen durch Operationen, Erkrankungen oder Verletzungen herzustellen.

Neben dem operativen Bereich sind Anästhesisten im Klinikum Hochrhein auch für die Intensivmedizin sowie die Notfallmedizin zuständig. Weiterhin sind sie bei der Behandlung von postoperativen Schmerzen beteiligt.

Zum Gelingen dieser vielfältigen Aufgaben trägt ein Team von bestens ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten für Anästhesie und Intensivmedizin, Notärzten sowie Fachpflegekräften in der Anästhesie und Intensivmedizin bei.

Sie als Patient stehen im Mittelpunkt unseres Handelns, sei es vor, während und unmittelbar nach jeder Operation oder einem Aufenthalt auf unserer Intensivstation. Die obersten Ziele unserer Arbeit für Sie sind Ihre Sicherheit und Schmerzfreiheit, aber auch, Ihnen eine Atmosphäre von Geborgenheit und Zuwendung zu vermitteln.

Dr. med. Götz Bosse

Chefarzt
Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin  

Sekretariat
T 07751 85-4451
F 07751 85-4177
ain@klhr.de

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Intensivstation
T 07751 85-4440
F 07751 85-9000

Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit

Anästhesiologie

Im Zentrum des Aufgabengebietes der Anästhesiologie steht die Herbeiführung von Schmerzfreiheit während operativer, geburtshilflicher und diagnostischer Eingriffe.

Anästhesie bedeutet Ausschaltung der Schmerzempfindung.

Dies geschieht z.B. durch eine „Vollnarkose“ (Allgemeinanästhesie) oder durch eine auf bestimmte Körperregionen begrenzte Anästhesie (Regional- oder Lokalanästhesie).

Allgemeinanästhesie ist ein schlafähnlicher Zustand, der durch Kombination verschiedener Medikamente hervorgerufen wird, die einerseits diesen Schlafzustand herbeiführen und andererseits die entstehenden Schmerzen während eines operativen Eingriffs unterdrücken. Die Medikamente werden hierfür über eine Infusion oder das Beatmungsgerät zugeführt.

Bei einer Regionalanästhesie werden lokal wirkende Medikamente (Lokalanästhetika) durch Injektion in die Nähe von Nerven gebracht. Hierdurch können umschriebene Körperregionen vorübergehend schmerzunempfindlich gemacht werden. Um Komplikationen und Nebenwirkungen hierbei zu vermeiden, werden in der modernen Anästhesie diese Nervenstränge mittels Ultraschall und gezielter Nervenstimulation aufgesucht.

Bei einigen größeren oder komplexeren operativen Eingriffen können Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie sinnvoll kombiniert werden. Hierdurch kann die Entstehung von starken Schmerzen, das Auftreten von Nebenwirkungen der Schmerzmittel und die Erholung von Operationen günstig beeinflusst werden.

Angst vor einer Operation und der Narkose ist eine natürliche Reaktion auf das Gefühl vieler Patienten, hilflos dem Geschehen ausgeliefert zu sein. Diesen Sorgen nehmen wir uns an. Unsere Aufgabe ist es, alle lebenswichtigen Körperfunktionen (Vitalfunktionen) während jeder Anästhesie umfangreich zu überwachen und die angemessene Tiefe Ihrer Narkose und Schmerzausschaltung sicher zu stellen.

Die Anästhesie ist durch viele wissenschaftliche Fortschritte, gut steuerbare Medikamente sowie moderne Anästhesie- und Überwachungsmöglichkeiten mittlerweile zu einem der sichersten Verfahren in der heutigen Medizin geworden. Selten auftretende Probleme und Komplikationen sind weniger durch die Anästhesie bedingt, sondern durch die Kombination von stark beeinträchtigenden Begleiterkrankungen bei Patienten und den Belastungen, denen der Körper durch große und langwierige Operationen ausgesetzt ist. Doch auch hier haben - neben modernen Operationsverfahren - die Entwicklungen im Bereich des Fachgebietes Anästhesie dazu geführt, dass Operationen auch bei Patienten mit erheblichen Begleiterkrankungen oft noch ermöglicht werden können. Dies war vor einigen Jahren noch nicht so.

Körperlich gesunde Patienten haben kein erhöhtes Anästhesierisiko.

Das Team der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin führt pro Jahr ca. 6.000 Anästhesien durch.

Im Ambulanten Untersuchungszentrum (AUZ) lernen wir die Patienten vor geplanten operativen Eingriffen kennen. Dieses Vorgespräch kann in den meisten Fällen sogar einige Tage vor der Operation ambulant erfolgen und dient auch dazu, etwaige Begleiterkrankungen zu erkennen, welche für die Narkoseführung wichtig sind. Ferner soll dabei auch das Anästhesieverfahren verständlich erklärt und der Patient einfühlsam beraten werden. Abhängig von der Art der Operation und den Vorerkrankungen des Patienten wird hier zusammen mit dem Patienten das geeignete Anästhesieverfahren geplant und festgelegt.

Nach der Operation werden die Patienten in einer speziellen Überwachungseinheit („Aufwachraum“) solange betreut, bis keine kritischen Nachwirkungen der Narkose mehr zu erwarten sind. Hier erfolgt auch die standardisierte Fortführung der bereits während der Anästhesie begonnenen Schmerztherapie.

Alle Anästhesiearbeitsplätze in den Operationssälen, dem Aufwachraum und der zentralen Notaufnahme sind mit modernster Technik ausgestattet, um alle wichtigen Körperfunktionen während der anästhesiologischen Versorgung lückenlos überwachen zu können.

Intensivmedizin

Die Abteilung leitet die interdisziplinäre Intensivstation des Klinikums Hochrhein.

Hier werden in Zusammenarbeit mit allen Fachdisziplinen des Klinikums jedes Jahr ca. 1000 Patienten nach operativen Eingriffen, Unfällen und mit schweren lebensbedrohlichen Erkrankungen behandelt. Ein Team von intensivmedizinisch ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften sowie Physiotherapeuten und Seelsorgern betreuen hier sowohl Patienten, die eine besondere Überwachung ihrer Körperfunktionen benötigen, als auch lebensbedrohlich erkrankte Patienten.

Die moderne Intensivmedizin hat in den letzten 20 Jahren viele Veränderungen erfahren, die auf erkenntnisreichen Studien basieren. So haben auch wir u.a. die Vermeidung unnötiger Sedierung von Intensivpatienten („sedierungsfreie Intensivstation“), das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Verwirrtheitszuständen („Delirscreening“, „Delirmanagement“), die schonende Beatmung bei Versagen der Lungenfunktion („lungenprotektive Beatmung“), die protokollbasierte Entwöhnung von der Beatmungstherapie („strukturiertes Weaning“) sowie den rationalen und gezielten Einsatz von Antibiotika zur Reduktion von Antibiotikaresistenzen („Antibiotic Stewartship“) etabliert. All diese Maßnahmen haben weltweit zu einer Verbesserung der Überlebenschancen von schwerstkranken Intensivpatienten geführt.

Notfallmedizin

Ärzte und Ärztinnen der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin stellen zusammen mit Pflegekräften der Anästhesie und Intensivstation rund um die Uhr ein Team, um eingetretene Notfallsituationen innerhalb des Klinikums zeitnah behandeln zu können („Innerklinische Notfallmedizin“). Auch Notfälle oder Patienten, die nach schweren Unfällen durch den Notarzt ins Klinikum gebracht werden, werden von einem solchen Team als Teil eines interdisziplinären Schockraumteams anästhesiologisch in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums betreut.

Ärzte unserer Abteilung sind aktiv als Notärzte und Leitende Notärzte im Landkreis Waldshut tätig und leiten den Notarztstandort am Klinikum („Außerklinische Notfallmedizin“).

Ärztliche Weiterbildung

Der Chefarzt der Abteilung besitzt die volle Weiterbildungsbefugnis (60 Monate) nach der Weiterbildungsordnung (WBO) 2006 für das Fachgebiet Anästhesiologie sowie die volle Weiterbildungsbefugnis (24 Monate) für die Anästhesiologische Intensivmedizin nach der WBO 2006. Die Vielfalt in allen Bereichen des umfangreichen Fachgebietes bietet jungen Assistenzärzten und Fachärzten somit eine sehr gute Basis für eine strukturierte Weiter- und Fortbildung.

Team

Leitender Oberarzt
Intensivmedizin
Dr. med. Jan Simon

Facharzt Anästhesiologie
Zusatz-Weiterbildungen: Intensivmedizin, Notfallmedizin
Transfusionsverantwortlicher

Leitender Oberarzt
Dr. med. Axel Frank

Facharzt Anästhesiologie
Zusatz-Weiterbildung: Notfallmedizin
Leiter Notarztstandort

Leitender Oberarzt
Innerklinische Notfallmedizin
Roland Laube

Facharzt Anästhesiologie
Zusatz-Weiterbildungen: Intensivmedizin, Notfallmedizin

Oberärztin
Dr. med. Eva Schilling

Fachärztin Anästhesiologie
Transfusionsbeauftragte
Leiterin Ethik Komitee

Stationsleitung
Pflege Intensivstation
Christian Sprink
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