Zentrale Notaufnahme

Zentrale Notaufnahme

Unser Fach ist die Klinische Akut- und Notfallmedizin. Unser Auftrag ist die Erstversorgung aller Notfallpatienten – von lebensrettenden intensivmedizinischen Sofortmaßnahmen über die Einleitung erster Untersuchungen und Behandlungen bis hin zur Entscheidung über die Notwendigkeit einer stationären Krankenhausbehandlung. Unsere Aufgabe endet mit der Übergabe des Patienten an entsprechende Spezialisten der anderen Fachabteilungen unseres Klinikums oder mit der Entlassung in ambulante Weiterbehandlung.   

Die Zentrale Notaufnahme als eigenständige Fachabteilung unseres Klinikums ist die erste Anlaufstelle für alle Akut- und Notfallpatienten, die ungeplant unser Klinikum aufsuchen – sei es als Zuweisung über den Rettungsdienst oder zu Fuß. Pro Jahr werden in der ZNA etwa 25.000 Menschen medizinisch versorgt.

Dr. med. Christoph Schmitz

Chefarzt
Dr. med. Christoph Schmitz
Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin ·
Zusatz-Weiterbildungen in: Klinische Akut- und Notfallmedizin, Präklinische Notfallmedizin
Zusatzqualifikationen: Leitender Notarzt

Klinikum Hochrhein GmbH
Zentrale Notaufnahme
Kaiserstraße 93-101
79761 Waldshut-Tiengen

Sekretariat
T 07751 85-4371
F 07751 85-9002
notaufnahme@klhr.de

Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit

Die Zentrale Notaufnahme ist rund um die Uhr an allen Wochentagen für Sie einsatzbereit. Behandelt werden akute Erkrankungen und Verletzungen jeder Art. Sofern im Einzelfall Spezialisten oder Geräte benötigt werden, die wir an unserem Klinikum nicht vorhalten, leiten wir die Patienten nach der oft lebensrettenden Erstversorgung in eine geeignete Behandlungseinrichtung weiter.

Die Notaufnahme ist allerdings keine Arztpraxis und kein ständig verfügbarer Ersatz für einen Hausarzt. Bei Gesundheitsstörungen, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, jedoch nicht die speziellen Möglichkeiten eines Krankenhauses benötigen, werden wir nach einer ersten Beurteilung ggf. die weitere Behandlung durch einen Hausarzt oder den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte anregen.

Notfall - Was tun?

Nach einem Unfall oder im Fall einer möglicherweise bedrohlichen Erkrankung können Sie jederzeit ohne ärztliche Einweisung und ohne Voranmeldung direkt in die Notaufnahme kommen.

In lebensbedrohlichen Situationen wählen Sie bitte sofort die Notrufnummer 112 des Rettungsdienstes!

Dies können z.B. sein:

  • Unfall-, Brandverletzung
  • Trauma, Knochenbrüche
  • Hoher Blutverlust
  • Kopfverletzung
  • Vergiftung, Sepsis
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
Leistungsspektrum
  • Notfall- und Akutmedizinische Erstversorgung aller Erkrankungen und Verletzungen
  • Erstversorgung Schwerverletzter und lebensbedrohlich erkrankter Patienten (Schockraum)
  • Einleitung einer intensivmedizinischen Therapie und Überwachung
  • Akutmedizinische Interventionen (z.B. Pleurapunktion, Thoraxdrainage, Lumbalpunktion etc.)
  • Stationäre Aufnahme von Akut- und Notfallpatienten
  • Labordiagnostik, EKG, Röntgen, Sonografie, Echokardiografie
  • Bildgebende Verfahren einschließlich Computer- und Kernspintomografie
  • Erstversorgung von Arbeitsunfällen (BG-Zulassung)
  • Chirurgische Wundversorgung und Behandlung von Knochenbrüchen
  • Vorstationäre Behandlung und Überwachung von Notfallpatienten (mit Einweisung)
  • Prüfung der Notwendigkeit einer stationären Krankenhausbehandlung
  • Ambulante Bluttransfusionen (PKV und GKV, Ermächtigungsambulanz)
Unsere Mannschaft

In der klinischen Akut- und Notfallmedizin arbeiten verschiedenste Berufsgruppen und Fachdisziplinen eng zusammen, um unsere Patienten bestmöglich zu versorgen. Aufgrund des breiten Spektrums und der hohen Zahl an Patienten in kritischen Situationen sind die organisatorischen und fachlichen Anforderungen an die medizinischen Teams immens. Neben Motivation und Belastbarkeit erfordert die Tätigkeit in der Notaufnahme eine hohe Qualifikation, um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden. Qualifizierte pflegerische und ärztliche Mitarbeiter sind in einem Schichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz, um die Versorgung der Notfallpatienten sicher zu stellen.

Aus- und Weiterbildung

Auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter legen wir größten Wert, um die hohen Anforderungen an die klinische Notfallversorgung zu erfüllen. Ärztinnen und Ärzte können erst nach mehrjähriger Berufserfahrung verantwortlich in der Notaufnahme tätig werden. Der Chefarzt der Zentralen Notaufnahme ist für die ärztliche Weiterbildung im Bereich der klinischen Akut- und Notfallmedizin zuständig, die für den Erwerb einer Facharztbezeichnung und/oder einer notfallmedizinischen Zusatzqualifikation zuständig.

Pflegerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notaufnahme am Klinikum Hochrhein werden seit einiger Zeit in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Freiburg im Rahmen der Fachweiterbildung „Notfallpflege“ gemäß Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft ausgebildet. Wir erfüllen damit die Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschuss zur Notfallversorgung vom April 2018.

Seit Juli 2020 ist die Zentrale Notaufnahme darüber hinaus von der American Heart Association (AHA) als internationale Trainingsstätte (International Training Site) für die erweiterte Notfallversorgung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zertifiziert und zugelassen (s. dort).

Und auch um den Nachwuchs kümmern wir uns: Medizinstudentinnen und -studenten machen bei uns im Rahmen von Famulaturen oder des Praktischen Jahres ihre ersten Schritte in der Notfallmedizin.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Zur Abklärung in Zweifelsfällen und zur Übergabe in die weitere stationäre Behandlung unserer Patienten arbeiten die notfallmedizinisch tätigen Ärztinnen und Ärzte eng mit den Experten der Fachdisziplinen unseres Klinikums zusammen:

  • Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Unfallchirurgie und Orthopädie
  • Wirbelsäulenchirurgie
  • Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, Angiologie und Pneumologie
  • Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie
  • Anästhesie und Intensivmedizin
  • Urologie
  • Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Onkologie
  • Radiologie
  • Geriatrie/Altersmedizin

Kurze Wege unterstützen unsere Zusammenarbeit: Wichtige Funktionsbereiche (Radiologie, Herzkatheterlabor, Endoskopie) liegen in unmittelbarer Nähe der Notaufnahme. Aufwändige Untersuchungen und lebensrettende Interventionen (z.B. beim akuten Herzinfarkt) sind innerhalb weniger Minuten nach Eintreffen des Patienten möglich.

Aber auch außerhalb unseres Klinikums sind wir mit Fachkollegen in Schwerpunktkliniken und Zentren jederzeit gut vernetzt. So besteht zum Beispiel eine telemedizinische Kooperation mit der Neurologie des Universitätsklinikums Freiburg, um Schlaganfallpatienten in unserer Region die schnellstmögliche Durchführung der wichtigen Lysetherapie zu ermöglichen.

Ärztlicher Bereitsschaftsdienst

Auch mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten unserer Region besteht eine gute und Enge Zusammenarbeit. Die Notfallpraxis des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung befindet sind in unmittelbarer Nähe der Notaufnahme und ist an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen tagsüber geöffnet. Bitte Nutzen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst für akut aufgetretene Krankheitsfälle, die nicht lebensbedrohlich sind, aber dennoch eine dringende Versorgung außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten erforderlich machen. Beispiele hierfür sind Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Halsschmerzen, Magen-darm-Beschwerden, Migräne, Hexenschuss und ähnliches.

Außerhalb der Öffnungszeiten der Notfallpraxis wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der einheitlichen Rufnummer 116 117.

In lebensbedrohlichen Situationen wählen Sie sofort die Notrufnummer 112 (Rettungsdienst).

Höchstes Risiko - Höchste Dringlichkeit

Die Reihenfolge der Behandlung in der Notaufnahme steuern wir anhand einer standardisierten medizinischen Ersteinschätzung entsprechend der medizinischen Dringlichkeit. Das akut bestehende Gesundheitsrisiko entscheidet darüber, wie schnell ein Patient behandelt werden muss. Wer etwa wiederbelebt oder beatmet werden muss, kann nicht warten. Auch wenn möglicherweise ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall vorliegt, ist ein sofortiger maximaler Einsatz des Notfallteams erforderlich.

Die Reihenfolge des Eintreffens in der Notaufnahme spielt für die Dringlichkeit und Reihenfolge der Behandlung eine untergeordnete Rolle, so dass aufgrund der Vielzahl unserer Tätigkeiten Wartezeiten nicht gänzlich vermeidbar sind. Wir versuchen, diese so gut es geht zu reduzieren.

Internationale Ausbildungsstätte (AHA)

Seit dem 16.07.2020 sind wir als Internationale Ausbildungsstätte (International Training Site, ITS) der American Heart Association (AHA) autorisiert und zugelassen. Die AHA ist Herausgeber der Leitlinien zur Herz-Lungen-Wiederbelebung und kardiovaskulären Notfallversorgung, die den Maßstab für eine standardisierte Patientenversorgung weltweit setzen. Diese Leitlinien dienen als Grundlage für die Inhalte und Materialien, welche bei Schulungen rund um Erste Hilfe, Reanimation und die erweiterten Maßnahmen der kardiovaskulären Versorgung für Millionen Ärzte, Pflegekräfte und sonstige medizinische Fachkräfte genutzt werden.

Mit 400.000 Instruktoren in 5.000 Training Centers und über 10.000 Training Sites, führt die AHA weltweit in 80 Ländern zertifizierte medizinische Kurse in 17 Sprachen durch. Die standardisierten Kursinhalte, wie etwa die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen oder die Notfall-Behandlung von schweren Herzrhythmus-Störungen, richten sich speziell an medizinisches Fachpersonal. Dabei soll nicht nur die richtige Therapie für lebensbedrohlich erkrankte Patienten vermittelt werden, sondern auch die Kommunikation zwischen den Helfern verbessert und die Zusammenarbeit gestärkt werden.

Durch das standardisierte Kursformat der AHA können innerhalb des Klinikums die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in interdisziplinären Teams ausgebildet werden, die Optimierung der Abläufe wirkt sich positiv auf die Zusammenarbeit an der Schnittstelle Rettungsdienst / Notaufnahme und auf das Outcome des Patienten nach einem Herz-Kreislaufstillstand aus.

Unsere Kursformate „Basic Life Support“ (BLS, 1 Tag) und “Advances Cardiac Life Support” (ACLS, 2 Tage) stehen grundsätzlich auch interessierten Fachkräften außerhalb des Klinikums offen. Bei Interesse können Sie entsprechende Termine gerne bei uns erfragen.

Team

Chefarzt
Dr. med. Christoph Schmitz

Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin ·
Zusatzweiterbildungen in: Klinische Akut- und Notfallmedizin, Präklinische Notfallmedizin
Zusatzqualifikationen: Leitender Notarzt

 

Oberarzt
Dr. med Martin Ruf

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildungen: Spezielle Unfallchirurgie, Notfallmedizin

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